Spezial ERP zur Verwaltung von Erneuerbaren Energien Projekten
Taler standardisiert die Top-EVUs (2 % Lieferanten ≈ 50 % Belege) und führt alle Eingänge zentral zusammen. Fehlbelege werden pro Projekt/Monat sichtbar, Abweichungen (Anlage vs. EVU) erklärbar und Belege vorkontiert an DATEV übergeben. Ergebnis: ruhiger Monatsabschluss, weniger Nacharbeit, schnellerer Cashflow.
„2 % Lieferanten, 50 % Belege: Warum der Monatsabschluss nie ruhig wird.“
Problemstellung
Ein Projektbüro für Erneuerbare Enrgien verarbeitet 600–700 Belege pro Monat – bislang verteilt über Excel-Listen, uneinheitliche Belegnummern/Dokumententypen und ohne verbindliche Soll-Dokumentenliste je Projekt/Monat. Der eigentliche Bremsklotz ist die EVU-Last: Von rund 500 Lieferanten hat der Durchschnitt ≈2 Dokumententypen, die EVUs hingegen 6–7 (z. B. Erzeugung, Direktvermarktung, Redispatch, Service, Storno, Gutschrift, Jahresausgleich). Obwohl EVUs nur ≈2 % der Lieferanten stellen, erzeugen sie ≈50 % aller Belege – mit hoher inhaltlicher Komplexität.
Dadurch fehlen zentrale Antworten: Kein verlässlicher Abgleich zwischen Anlagen-Zählern und EVU-Abrechnungen, unklare Δ-Abweichungen, Redispatch nicht je Anlage quantifiziert, Eigenverbrauch und Direktvermarktung nur fragmentarisch sichtbar. Ohne durchgängige Von/Bis-Perioden auf Beleg-/Positionsebene lassen sich kWh-Mengen, Preise und Zeiträume nicht sauber zuordnen. Ergebnis: Ping-Pong in der Freigabe, Nacharbeiten beim Steuerberater, verspätete Abrechnung weiterberechenbarer Posten – und ein Monatsabschluss, der regelmäßig ins Stocken gerät. Die Lösung braucht eine einzige Quelle der Wahrheit, feste Dokumententyp-Regeln pro EVU und eine Soll-Dokumentenlogik, die Lücken pro Projekt und Monat sofort sichtbar macht.
Lösung
Alle Belege landen zuerst in einem einzigen Eingang – egal ob E-Mail, Portal-Export oder Scan. Von dort werden sie einheitlich benannt und automatisch der richtigen Firma, dem Projekt und dem Dokumententyp zugeordnet. Was früher Interpretationssache war, ist heute Regel: Pflichtfelder wie Von/Bis-Zeitraum, OP-feste Belegnummer, Netto/Steuer/Brutto und – wo relevant – kWh-Mengen sind gesetzt, bevor ein Beleg überhaupt in die Freigabe darf. Freigaben erteilen nur die hinterlegten Verantwortlichen je Lieferant/Projekt; Vertretungen sind geregelt, Betragsgrenzen klar. Am Ende geht alles vorkontiert an DATEV – Kostenstellen und Metadaten inklusive. Der Steuerberater bucht, statt vorzukontieren.
Auf dieser Basis arbeiten drei Kerndashboards den Monatsabschluss vor. Die Fehlbeleg-Matrix zeigt pro Projekt/Monat die drei erwarteten Soll-Dokumente; rote Lücken werden zur To-do-Liste des Teams – Nachforderung statt Sucherei. Die Projekt-Zeitreihen stellen Anlagen-Zähler den EVU-Werten gegenüber, erklären Δ-Abweichungen entlang von Einspeisung, Direktvermarktung, Eigenverbrauch und Redispatch und liefern so ein echtes Frühwarnsystem: Abweichung erkennen, Ursache benennen, Maßnahme starten. Die Abrechnungssicht bündelt weiterberechenbare Posten aus Zeit und Lager und zeigt, was schon fakturiert ist – das schützt Cashflow, senkt DSO und verhindert doppelte oder vergessene Rechnungen.
Vorteile der Lösung
Ein Prozess, eine Wahrheit, ein Takt: Belege kommen geordnet rein, werden vollständig und plausibel, wandern ohne Ping-Pong durch die Freigabe und landen prüfbar in der Finanzbuchhaltung. Gleichzeitig entsteht ein operatives Cockpit, das nicht nur dokumentiert, sondern steuert: 1. Was fehlt? 2. Wo weicht etwas ab? 3. Was kann sofort abgerechnet werden?
Die Antworten stehen im System – ohne Excel-Nebenkriegsschauplätze, ohne endlose Abstimmungen.
Zusätzliche Module für Zeiterfassung, Lagerverwaltung und Vertragsmanagement runden
Technologie / Tools
Microsoft-Stack mit - zentraler Datenhaltung (Single Source of Truth) in Dataverse - Model-Driven App - Azure Blob - Azure CDN - Azure Document Intelligence - Azure Search - Prompting - Power Automate - REST API zu Monitoringsystemen (z.B. VCOM)
Ergebnis / Erfolg
Standardisierung der Top-11 EVUs (≈ 2 % der Lieferanten) adressiert ≈ 47–50 % aller Belege. Fehlbelege werden wöchentlich abgearbeitet; Δ(Anlage vs. EVU) ist transparent; weiterberechenbare Posten werden systematisch fakturiert. Tausende Dokumente können jährlich automatisch problemlos prozessiert und ausgewertet werden. Reduzierung der Bearbeitungskosten pro Dokument auf 20% des ursprünglichen Wertes.
Einfaches Rechenbeispiel: 1000 Belege/Monat x 5 Minuten Bearbeitungszeit x 1 €/Minute = 5000€/Monat reine Bearbeitungszeit. 80% Reduzierung ergibt 4000€ Ersparnis
Mehrwert über die reine Ersparnis hinaus
Die neuen Reportings liefern Erkenntnisse, die vorher faktisch nicht möglich waren (Δ Anlage vs. EVU, Fehlbelege pro Projekt/Monat, weiterberechenbare Posten) und führen zu besseren Entscheidungen – das ist monetär schwer exakt zu beziffern, aber klar wirksam. Zusätzlich entsteht eine Single Source of Truth mit konsistenter Dokumenten-, Projekt- und Kundenliste, optional verknüpft mit Zeiterfassung und Lagerverwaltung. Das reduziert Doppelpflege, Fehler und Abstimmaufwand – ein struktureller Produktivitätsgewinn, der über die 4.000 €/Monat hinausgeht.
Fallstudie / Referenz
Lust auf Details, Screens und Vorgehensplan? Das Projekt und die Umsetzung ist ausführlich in einer Case Study der Taler GmbH beschrieben. Diese steht zum Download bereit.
„Man muss sich klar machen, dass jedes Dokument was im Posteingang landet Geld kostet.“